Belo Monte Baustelle
Jahrelange systematische Korruption, amtlich festgestellter Ethnozid, Missachtung gerichtlicher Anordnungen und verheerende Eingriffe in die Ökosysteme - um nur einige Highlights aus der jüngeren Entwicklungsgeschichte im brasilianischen Amazonas zu benennen... weiter
Anfang des Jahres wurde Brasilien vom größten Korruptionsskandal in der Geschichte des Landes erschüttert: Baufirmen sollen für überteuerte Aufträge des staatlichen Ölkonzerns Petrobras Schmiergelder bezahlt haben - rund 800 Millionen US-Dollar. Bis in höchste Staatsämter sollen die Verwicklungen reichen, gegen den ehemaligen Staatspräsidenten Fernando Collor de Mello wird bereits ermittelt und die aktuelle Präsidentin Dilma Rousseff war früher Aufsichtsratschefin bei Petrobras (siehe: Die Bestechlichen)... weiter

Die FIFA steht für Fussball, Korruption und ein striktes Regelwerk unter dem Gastgeberländern ächzen. Zum Regelwerk gehört auch die politische Neutralität - und für diese 'Neutralität' hat die FIFA während der Eröffnungsveranstaltung der WM in Brasilien die Bilder von dem protestierenden Indianerjungen Werá Jeguaka Mirim unterschlagen und einem millionenfachen Publikum vorenthalten... weiter

Vor 25 Jahren wurde Chico Mendes, der Kautschukzapfer und Gewerkschaftsvertreter aus Acre, vor den Augen seiner Familie im Alter von 44 Jahren erschossen.
Seine Ermordung startete wie ein Katalysator eine breite Bewegung zum Schutz des Amazonaswaldes gegen fortschreitende Zerstörung... weiter
Einmal abkippen kostet 156.000 Euro Strafe. Seit Dienstag müssen alle Bauarbeiten bei dem Belo Monte-Staudamm am Xingu-Fluss ruhen, anderenfalls würde pro Tag obengenannte Summe fällig werden. Wieder einmal hat ein Gericht sofortigen Baustopp verfügt, diesmal wegen nicht erfüllter Umweltauflagen... weiter
Guarani Kaiowa Ambrosio Vilhalva wurde Anfang Dezember mit mehreren Messerstichen tot in seinem Dorf Guyraroko im Bundesstaat Mato Grosso do Sul gefunden. Ambrosio hatte lange gegen den Anbau von Zuckerrohr auf dem Land seines Volkes gekämpft... weiter

Am Montag starteten über 170 Vertreter von mehreren indigenen Völkern zum zweiten Mal in diesem Monat eine Besetzung der Belo Monte-Staudamm-Baustelle im brasilianischen Amazonasgebiet. Sie fordern von der brasilianischen Regierung endlich die gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung für derartige Projekte zu schaffen und solange diese nicht erfüllt sind, umgehend den Bau, alle Planungsarbeiten dazu, sowie alle Polizeiaktivitäten gegen die Bevölkerung einzustellen, die dem Schutz der illegalen Baustellen an den Flüssen Xingu, Tapajós und Teles Pires dienen... weiter