Präsidentin Dilma RousseffDie nächsten Wochen werden es zeigen, aus welchem Holz Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff geschnitzt ist: Steht sie zum Regenwaldschutz, wie im Wahlkampf 2010 angekündigt? Oder wird sie eingeknicken vor der Agrarlobby, die gestern mit einem regenwaldbedrohenden Gesetzesentwurf die Senatshürde genommen hat... weiter
500 Hektar Wald sollen fallen
Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) hat Pläne verteidigt, im Naturschutzgebiet Lieberoser Heide einen riesigen Solar- und Windpark zu errichten. Brandenburg sei Vorreiter bei erneuerbaren Energien, und deshalb müsse manchmal das große Interesse am Walderhalt zurückstehen, sagte Vogelsänger heute in einer Fragestunde des Landtages in Potsdam... weiter
Militär gegen Indianer
Nach Mitteilung von CIMI haben gestern, Donnerstag, über 600 Personen, darunter Indigene, Bewohner der Flusssiedlungen und Fischer des Xingu sowie Umweltschützer, die Baustelle Belo Monte in den Morgenstunden besetzt... weiter
Knapp vier Monate nach dem Mord an dem Waldschützerehepaar José Claudio Ribeiro da Silva und Maria do Espírito Santo da Silva Ende Mai im brasilianischen Bundesstaat Pará (wir berichteten in Feuer frei in Brasilien) sind Meldungen zufolge zwei Tatverdächtige festgenommen worden... weiter

Viel schlimmer kann eine Woche nicht mehr anfangen: in Brasilien wurden zwei gegen illegale Waldzerstörung engagierte Umweltschützer ermordet aufgefunden und mehr oder weniger zeitgleich vom Parlament in Brasilia die Schwächung eines Gesetzes beschlossen, welches wenigstens auf dem Papier den brasilianischen Regenwald hätte schützen können... weiter
Was für eine Horrornachricht: In Brasilien ist die Abholzung des Amazonas- Regenwaldes im ersten Quartal um fast das Sechsfache auf insgesamt 593 Quadratkilometer gestiegen. Mehr als 80 Prozent der Rodungen entfielen auf den Bundesstaat Mato Grosso, der für seinen extensiven Soja-Anbau und die Rinderhaltung bekannt ist. Dabei hat sich Brasilien letztes Jahr noch gerühmt die Regenwaldzerstörung so allmählich im Griff zu haben und verkündet, die CO2-Emissionen um rund 40 Prozent sowie die Waldzerstörung um 80 Prozent zurückzufahren... weiter
Kredit an Landräuber verhindert
Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) hat nach Protesten von Nichtregierungsorganisationen einen Kredit über gut 13 Millionen Euro zur Unterstützung von Palmölanbau in Honduras gestrichen. Das Unternehmen des honduranischen Agrarunternehmers Facussé wird für die Eskalation eines Landkonfliktes in der Region Bajo Aguán verantwortlich gemacht - das war der DEG dann doch zu heiß... weiter